Die Preise für Immobilien in Wien bleiben weiterhin auf einem hohen Niveau – trotz eines möglichen Rückgangs in den kommenden Jahren.
Eine aktuelle Studie der Österreichischen Nationalbank kommt zu dem Schluss, dass Wien eher vor einer langsamen Korrektur seines stark überbewerteten Wohnungsmarktes steht, als vor einem abrupten Preisverfall. Die Analysten betonen dabei das geringe Risiko von Notverkäufen und das gedämpfte Angebot an neuem Wohnraum aufgrund einer ebenfalls rückläufigen Bautätigkeit.
Obwohl moderate Preisrückgänge nicht ausgeschlossen werden können, dürfte der Markt eher eine Phase stagnierender nomineller Preise durchlaufen, ähnlich dem Szenario der 1990er Jahre, nachdem ein starkes Wachstum verzeichnet wurde.
Trotz der Einschätzung, dass die Gefahr plötzlicher Preiskorrekturen als eher gering einzustufen ist, verweisen die Analysten der OeNB auf die generelle Unsicherheit aufgrund von Inflation, steigenden Zinsen und konjunkturellen Risiken.
Dennoch würde das Szenario stagnierender Preise eine Reduktion der Überbewertung von 37 Prozent im ersten Quartal in der Hauptstadt Wien bedeuten und somit zur Gesundung des Immobilienmarktes beitragen.